Schnell wieder vom Fieber gepackt

21. Dez 2021

Schnell wieder vom Fieber gepackt

Begegnung: Neu-Wölfin Michelle Kurz kann sofort überzeugen

Unerwartet sind die Damen der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim zu einem Neuzugang gekommen. Bei ihrer Premiere überzeugte Michelle Kurz im Trikot der Wölfinnen gleich mit drei Treffern. Dabei hatte sie bereits mit dem Handball aufgehört.

Schon seit sie acht Jahre alt ist, spielt Michelle Kurz Handball. Damals noch bei ihrem Heimatverein, der HSG Kastellaun/Simmern. „Im traumhaft schönen Hunsrück“, wie sie sagt. Über den HSV Rhein-Nette kam sie Anfang 2017 zur HSG Kaiserslautern, wo sie bis zur Corona-Pause im März 2020 spielte. „Während der pandemiebedingten Pause bin ich von Kaiserslautern nach Frankenthal umgezogen und wollte auch wegen eines Jobwechsels nicht mehr auf das Handballfeld zurückkehren“, sagt die Physiotherapeutin, die heute als Medizinproduktberaterin im Vertrieb arbeitet.

Dass es anders kam, hat sie ihrer alten und neuen Mitspielerin Myra Daneke zu verdanken, die seit 2019 das Trikot der Nordpfälzer Wölfinnen trägt. „Myra hat ständig versucht, mich zu überreden, dass ich mal im Training vorbeischaue. Sie war wirklich hartnäckig“, berichtet Kurz. Irgendwann ließ sich die 31-Jährige erweichen, kam zweimal ins Training und spielte am darauffolgenden Sonntag gleich für die Wölfinnen. Ihr erster Eindruck nach der HR-Premiere am 12. Dezember beim 25:25 bei VTV Mundenheim II: „Ich bin jetzt wieder völlig im Handballfieber.“

Ganz fremd war ihr das Team der HR nicht. Neben Myra Daneke spielte sie bereits mit Vanessa Müller und Veronika Koll in Kaiserslautern zusammen. Für die HR kommt der Neuzugang gerade recht. In der laufenden Runde musste Trainer Björn Dinger ständig improvisieren, weil es immer wieder Ausfälle im sowieso schon sehr dünn besetzten Kader gab.

„Kann auch mal zupacken“ „Weil sie erst zweimal im Training war, hatte ich sie im Spiel erst mal auf Außen eingesetzt. In der Zukunft ist sie aber eine Alternative für den Rückraum“, freut sich Dinger über Optionen. Auch wenn die Eingewöhnungszeit wegen der Bekanntschaften nicht lange dauern dürfte, geht Kurz die Aufgabe mit Respekt an. „Mit den Wölfinnen spiele ich eine Klasse höher als in Kaiserslautern. Das ist eine Herausforderung. Zudem muss ich nach der langen Pause wieder an meine alte Leistung herankommen, um mit den ganzen ,jungen Hüpfern’ mithalten zu können“, sagt Kurz, die zu den Routiniers im Team zählt.

Nach den ersten Eindrücken von ihrer neuen Mannschaft erkennt sie viel Potenzial: „In der Tabelle sehe ich uns eigentlich weiter vorne. Ich freue mich aber erst mal darauf, mit dem Team zusammenzuwachsen.“ Dabei möchte sie ihre Stärken einbringen. Auf dem Feld sei sie jemand, der gut motivieren kann. „Ich übernehme gerne Verantwortung und kann in der Abwehr auch mal zupacken.“

In ihrer nun wieder etwas knapper bemessenen Freizeit ist sie gerne im Freien mit ihrer Hündin unterwegs. „Ich liebe die Pfalz als meine Wahlheimat, und eine Schorle und ein ,Lewwerworschtbrot’ gehen sowieso immer“, schätzt die gebürtige Hunsrückerin auch die kulinarischen Vorzüge ihres neuen Zuhauses. In der Pfalz ist Kurz auf jeden Fall schon lange angekommen – bei den Wölfinnen ist sie nach wenigen Wochen schon kurz davor, sich daheim zu fühlen.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 21.12.2021

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