Angeknackste Spieler erschweren die Planung

Klare Rollenverteilungen begleiten die Teams der Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim am Sonntag beim Heimspieltag in der Göllheimer Hans-Appel-Halle. Gegen den souveränen Tabellenführer der Pfalzliga TSG Haßloch haben die Damen um 16 Uhr nur Außenseiterchancen. Deutlich besser sind die Aussichten für die Herren. Sie empfangen um 18 Uhr das A-Klassen- Kellerkind HSG Ruchheim/Mutterstadt II.

Vor Rundenbeginn war die TSG Haßloch der Meisterschaftsfavorit von HR-Trainer Björn Dinger. Nach vier Spielen werden die Vorderpfälzerinnen dieser Rolle gerecht: 8:0 Punkte und ein Torverhältnis von plus 69 untermauern dies eindrucksvoll.

Besonders Neuzugang Lucie Krein, die zuvor in der RPS-Oberliga in Zweibrücken am Ball war, ist die überragende Spielerin der bisherigen Pfalzligasaison. Mit 45 Toren führt sie mit großem Vorsprung die Torschützenliste an. Ob sie allerdings die Möglichkeit haben wird, gegen die Wölfinnen ihr Torkonto weiter auszubauen ist fraglich. „Wir haben kurzfristig um eine Verlegung des Spiels gebeten“, berichtet Dinger, der während der Woche nur zwei Spielerinnen aus der Ersten Mannschaft im Training begrüßen konnte. „Der Rest ist entweder krank oder beruflich verhindert gewesen“, erläutert der Übungsleiter.

Sollte Haßloch dem Antrag nicht zustimmen und die Partie stattfinden, muss Dinger auf die Zweite Mannschaft zurückgreifen. Diese bestreitet aber bereits zwei Stunden zuvor ihr drittes Saisonspiel. „Wenn wir spielen, wird es vermutlich ähnlich wie letzte Woche in Albersweiler laufen“, mutmaßt Dinger. Dort musste die HR ersatzgeschwächt eine herbe Klatsche einstecken. „Wichtig ist jetzt erstmal, dass die Kranken wieder fit werden und wir ordentlich trainieren können“, wünscht sich Dinger.

UPDATE:
Das Heimspiel der Damen 1 gegen die TSG Haßloch wurde abgesagt!

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass das Duell der Herren der Nordpfälzer Wölfe und der HSG Ruchheim/Mutterstadt II ein Spiel werden könnte, das für die Zuschauer einiges zu bieten hat. Beide Teams haben mit 14 und 13 Zeitstrafen die meisten Platzverweise der A-Klasse kassiert. Die HR stellt mit fast 31 Treffern pro Partie den besten Angriff der gesamten Liga, aber auch die Gäste brauchen sich mit durchschnittlich 27 Toren nicht zu verstecken. Unterhaltung sollte garantiert sein.

Eine Garantie, wer für die HR auflaufen kann, kann Trainer Johannes Finck noch nicht geben. Einige Spieler sind aktuell angeschlagen: „Wir müssen erst einmal abwarten, wer alles zur Verfügung steht.“ Angedacht ist auf jeden Fall, dass Leon Boger seine ersten Spielzeiten in der Herrenmannschaft bekommt. „Zum einen haben wir natürlich einen erfolgreichen Abschluss der Saison im Blick, zum anderen ist uns aber die Entwicklung unserer Talente auch sehr wichtig“, betont Finck. Mutterstadt/Ruchheim sei schwer einzuschätzen, so Finck. Die Wölfe möchten im dritten Heimspiel gern den dritten Sieg feiern.

Die Zweite Damenmannschaft empfängt bereits um 14 Uhr die HSG Eckbachtal zum Derby in der A-Klasse. Nach dem Sieg am vergangenen Wochenende rangieren sie mit 2:2 Zählern auf dem geteilten vierten Platz, direkt hinter den Gästen, die 5:3 Punkte auf ihrem Konto haben.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 19.11.2021