Eine Niederlage des Kopfes

31. Jan 2023

HR-Damen lassen sich von TuS Dansenberg verunsichern, verlieren 22:30 – Herren obenauf

War’s das mit dem Klassenerhalt? Die Pfalzligadamen der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim mussten im Kellerduell beim TuS Dansenberg eine 22:30 (11:13)-Niederlage hinnehmen, die Hoffnungen auf einen Nichtabstiegsplatz schwinden damit langsam. Die Ausgangslage der „Wölfe“ in der Bezirksliga könnte dagegen kaum besser sein.

Beim Tabellenvorletzten TV Wörth wurden die Herren ihrer Favoritenrolle in der Bezirksliga gerecht. 27:24 (13:10) gewann die HR am Samstagabend. Auch wenn das Endergebnis einen engen Spielverlauf vermuten lässt, war der Auswärtssieg der „Nordpfälzer Wölfe“ nie ernsthaft gefährdet. Die Mannschaft von Trainer Johannes Finck lag in der gesamten Partie durchgehend in Führung. In den 60 Minuten gab es nur einmal, beim 7:7, einen unentschiedenen Spielstand. „Mit der Einstellung und gezeigten Leistung bin ich zufrieden“, meinte Finck nach Spielende. Er hatte seiner Mannschaft spezielle taktische Aufgaben im Gegenstoßverhalten mit auf den Weg gegeben. Dazu wechselte er ordentlich durch. Im Rückraum ließ Finck rotieren und startete mit den jungen Spielern Felix Selz, Leonard Grum und Jan Nitz. Finck sprach von „Stresssituation, die sein Team gut gelöst“ habe. Gut gelöst hat die HR auch eine brenzlige Situation neun Minuten vor dem Abpfiff. Beim Stand von 22:19 kassierte Max Junghanß eine Zeitstrafe. Das Spiel hätte kippen können, doch Erek Heinz und Tarek Franck sorgten mit ihren Treffern in Unterzahl für die endgültige Entscheidung. Wörth gab nicht auf und probierte es noch mit einer Manndeckung, doch die HR ließ sich nicht beirren und freute sich nach dem Schlusspfiff über den Auswärtssieg, der sie zwischenzeitlich und bei einem ausgetragenen Spiel mehr gegenüber Kirrweiler auf Rang eins der Tabelle bringt.

Die Ausgangslage in der Pfalzliga der Damen war vor der Partie klar. Mit einem Auswärtssieg hätten sich die „Nordpfälzer Wölfinnen“ im Kampf um den Klassenverbleib zurückgemeldet, eine Niederlage wäre dagegen ein großer Schritt in die falsche Richtung. Dass die HR das Spiel letztlich deutlich verlor, begründete Coach Matthias Griebe so: „Es war eine Niederlage im Kopf. Dazu noch eine Niederlage, die sehr, sehr weh tut.“ Der Knackpunkt im Spiel war die Phase kurz vor dem Seitenwechsel. Die „Wölfinnen“ hatten gerade durch Alina Herrmann das 11:10 erzielt, ehe Lara Schwarz eine Zeitstrafe bekam. Binnen 60 Sekunden traf Dansenberg drei Mal. „Das war ein Bruch im Kopf der Mädels“, meinte Griebe.

Nach dem Seitenwechsel spielte die HR nicht wirklich viel schlechter als zuvor, aber sie brachte entweder den finalen Pass nicht zur Mitspielerin oder scheiterte an Nadine Wolf im Tor der Gastgeberinnen. In der vergangenen Saison hütete Wolf noch das Tor der HR. „Nadine war im Kopf der Mädels. Sie hat gut gehalten, wir haben aber auch schwach geworfen“, sagte Griebe, der zusehen musste, wie seine Mannschaft sechs Strafwürfe nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnte.

Nach Spielende blickte der Trainer zwar in die niedergeschlagenen Gesichter seiner Spielerinnen, richtete den Blick aber schon nach vorne. „Wir werden nicht aufgeben und müssen nun halt auch mal punkten, wo es nicht unbedingt zu erwarten ist“, betonte Griebe. 16 Punkte sind noch zu vergeben. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt fünf Zähler.

So spielten sie

Herren:
Griebe, Schmitt; Franck (5), Heinz (5), Kuhn (4), Drude (3), Selz (3), Seibert (2), Bolomsky (2), Nitz (2), Grum (1), Junghanß, Samuel Boger, Elias Burton

Damen:
Eisen, Hasel; Lara Schwarz (5), Daneke (5/1), Müller (5/2), Herrmann (3), Kern (2), Peter (1), Geiger (1), Hanna Schwarz, Ritz, Setzer

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 31.01.2023

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