„Nordpfälzer Wölfinnen“ enttäuschen erneut

Keine Überraschungen gab es bei den Heimspielen der Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim. Die Damen unterlagen dem TuS Heiligenstein mit 24:34 (12:20). Gegen das Team aus der oberen Tabellenhälfte der Pfalzliga hatte die Griebe-Sieben keine Chance. Die Herren entschieden gegen den TB Assenheim auch ihr viertes Spiel vor eigenem Publikum mit 28:26 (16:12).

Bei den „Nordpfälzer Wölfinnen“ läuft es nicht. Gegen Heiligenstein kassierten sie die sechste Niederlage im siebten Spiel. Einzig gegen Dansenberg sprang bisher ein Punktgewinn raus. „Alles, was wir uns vorgenommen haben, hat zu keinem Zeitpunkt geklappt“, meinte ein enttäuschter Coach Matthias Griebe nach dem Spiel. Seine Mannschaft ließ den Gegnerinnen viel zu viel Platz, ihr Spiel durchzuziehen. „In der Abwehr waren wir sehr oft einen Schritt zu spät“, monierte Griebe. Die Folge waren entsprechende Zeitstrafen und viele Minuten in Unterzahl. Insgesamt neun Zwei-Minuten-Strafen kassierte die HR.Leichtes Spiel für Heiligenstein, wie Griebe feststellte: „Leider hat Heiligenstein die Möglichkeiten, die wir ihnen gegeben haben, eiskalt genutzt.“ Die Rückraumspielerin Michelle Wilde, mit neun Treffern beste Spielerin des Spiels, wurde von der HR wenig bis gar nicht bekämpft, obwohl Griebe extra darauf hinwies. In einigen Phasen des Spiels war Resignation bei den zahnlosen Wölfinnen zu spüren, obgleich sie in den letzten zehn Minuten noch mal Moral zeigten. „Da haben wir mit mehr Tempo und mutiger gespielt“, meinte Matthias Griebe, der das gerne über 60 Minuten gesehen hätte.

Auch bei den Herren hagelte es viele Zeitstrafen – hauptsächlich aber für den Gegner. Der TB Assenheim ist bekannt für seine körperbetonte Spielweise. HR-Trainer Johannes Finck war froh, dass der Unparteiische dies konsequent ahndete. Kurz vor Schluss gab es sogar eine Disqualifikation für einen Gästespieler. Elf Strafwürfe bekam die Finck-Sieben zugesprochen. Erek Heinz trat elfmal an und brachte alle Versuche im gegnerischen Tor unter. Da auch die Gäste alle ihre fünf Strafwürfe verwandeln konnten, blieb das Spiel spannend. Obwohl die „Nordpfälzer Wölfe“ fast die komplette Begegnung über in Führung lagen, drohte die Begegnung zehn Minuten vor Ende zu kippen, als die Gäste erstmals seit der Anfangsphase mit 25:24 in Führung gingen. Doch neun Minuten ohne Gegentreffer sorgten für zwei weitere Zähler auf dem Punktekonto.

„In dieser Phase haben wir das konzentriert durchgezogen. Das war sehr gut und extrem wichtig“, lobte Finck. Durchweg zufrieden war er mit der Leistung aber nicht: „Im Angriff hat uns zum Teil die Geduld gefehlt, und wir haben uns Abschlüsse besonders in der ersten Halbzeit zu früh genommen. In der Defensive hat mir die Dynamik gefehlt.“ Mit 11:3 Punkten verteidigte die HR ihren Platz an der Sonne in der Bezirksliga. mhh

So spielten sie

Damen:
Koll, Eisen; Daneke 6, Herrmann 5, Müller 4, Ebel 4/2, Kern 3, Lara Schwarz 1, Setzer 1, Griebe, Hanna Schwarz, Klag.

Herren:
Jonas Griebe, Schmitt; Erek Heinz 11/11, Kuhn 4, Kerber 4, Niclas Burton 3, Junghanß 2, Franck 1, Drude 1, Nitz 1, Yannick Boger 1, Seibert, Steinmetz, Elias Burton.

Michael Hehn, Rheinpfalz vom 15.11.2022